Single Malt Whisky Tastings and more...
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Volles Haus beim Whisky Dinner

Whisky Dinner 23.11.2013, Schottland trifft Hessen

Am 23. November 2013 war es soweit. In der malt-n-taste Tasting-Location "Zur Linde" in Neu-Anspach fand das erste Whisky Dinner in Neu-Anspach unter dem Motto "Schottland trifft Hessen" statt.

Grie Soß, Kartoffelsupp', Pfannenschnitzel und Kerschemischel trafen auf 4 ausgesuchte Single Malts aus den Highlands, Isle of Skye und Islay.

Es war ein voller Erfolg und ein großes Danke geht an das Team der Linde. Essen und Service waren an diesem Abend große Klasse! Natürlich gilt der Dank auch an alle Gäste, denn ohne sie wären solche Veranstaltungen gar nicht möglich. 

Gosia Nowak hat beim Whisky-Dinner eine tragende Rolle übernommen: Sie sorgt charmant für den Nachschub. Foto: Schneider

Kulinarisches Abenteuer

Von Alexander Schneider, Artikel Taunuszeitung vom 6.12.2013

Hätten sich Schottlands Recke William Wallace („Braveheart“) und Hessens Bembel-Ikone Heinz Schenk zu Lebzeiten auf einen Whisky getroffen – es hätte sich ein spannender Dialog entwickelt.

Neu-Anspach.

Im Saal der Linde gab es beim ersten Schottisch-Hessischen Gipfeltreffen einen spannenden Dialog: Deftiges Hessen-Essen in Begleitung von Single-Malt-Whiskys, auf diese Idee muss man erst einmal kommen.

Neu-Anspachs Whisky-Papst Michael Radtke hatte sie und drei Dutzend Verehrer des „Wassers des Lebens“ um sich geschart, um gemeinsam mit ihnen ein kulinarisches Abenteuer zu bestehen, das, anfangs jedenfalls, etwas Mut und Überwindung kostete.

Man stelle sich Frankfurter „Grie Soß“, klassisch mit Ei und Salzkartöffelchen, vor und dazu nicht einen leichten, fruchtigen Riesling, sondern einen Teaninich, 10 Jahre alt, 43 Prozent, aus den schottischen Highlands. Würzig, kräftig, mit gewaltigem Abgang trumpft er auf und hält sich im Rachen noch präsent, wenn er schon lange die Kehle hinunter, der grünen Creme hinterher, geronnen ist. Passt nicht? Passt!

War diese Ouvertüre für die meisten Gäste schon eine Offenbarung, so sollte es an diesem Abend noch weit spannender werden. Für den zweiten Gang hatte Michael Radtke mit sicherem Griff einen Talisker, dem seine Schöpfer von der Isle of Skye vor zehn Jahren beachtliche 45,8 Umdrehungen mit in die Flasche gegeben und ihm seinen kräftigen, nachhaltigen Torfrauchgeschmack belassen haben. Die dazu gereichte, samtige Kartoffelsuppe mit Streifen vom geräucherten Lachs bestand die Herausforderung, neben diesem dominanten, an Bernstein erinnernden und im Abgang pfeffrigen Quell schottischer Trinkfreude zu bestehen, mit Bravour. Räucherlachs und Torfrauch haben sich gesucht und gefunden.

Das Whisky-Dinner, das erste seiner Art in Neu-Anspach, steuerte auf seinen Höhepunkt zu. Gab es die ersten beiden Whiskys als Dreingabe zu den Gängen, so wurde der von der Insel Islay stammende, von Experten gerne legendär genannte Laphroaig, zehnjährig, mit 40 Prozent und einer nach Medizin, Seetang und Meer duftenden Nase, der Mahlzeit beigemengt und somit geschmacksstiftend. Wie er sich mit seiner rauchigen, maritimen Süße in der von den Linden-Köchen Michael und Stephan Dürre ersonnenen Pfeffersauce dominant und doch harmonisch breit machte, das war großes Kino. Einem feurigen Lavastrom gleich, ergoss sie sich über das knusprig panierte Pfannenschnitzel. Sauce gab’s reichlich, so dass auch die Bratkartoffeln darin noch ein Bad nehmen konnten.

Es ging bereits auf 22.30 Uhr zu, als in Gestalt eines ordentlichen Stücks Kirschenmichel mit Vanillesauce die finale Offenbarung dieses kulinarischen Spagats nahte. Schon in dieser trauten Zweisamkeit ein Genuss, führte er im Beisein des ihm zugedachten Lebenswassers zu einer Explosion unterm Gaumen. Als hätte er nie etwas anderes in seinen zwölf Lebensjahren getan, schmiegte sich der Glenmorangie „The Lasata“ aus den Highlands an Kuchen und Sauce. Dunklem, flüssigen Gold gleich, entfaltete dieser 46-Prozenter eine Geschmackssymphonie aus Schokolade, Honig, Karamell, Rosinen und Nüssen, dazu die deutlich erkennbare Sherry-Note, die ihm das Fass mitgegeben hat.

Nach drei Stunden wusste man dann, was Michael Radtke damit meinte, dass Whisky Zeit braucht, zum Reifen und beim Verzehr. Oder anders: „Zum Kippen viel zu schade!“ Der Mann hat nicht nur Geschmack, er hat auch Recht.

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